WordPress.com Testbericht Was genau hat der Website-Baukasten zu bieten?
Um Tooltester kostenlos anbieten zu können, verwenden wir Affiliate Links. Falls Sie eines der besprochenen Produkte kaufen, erhalten wir unter Umständen eine Provision. Der Preis den Sie zahlen, bleibt natürlich gleich.
Wir schreiben das Jahr 2003. Apple hat gerade iTunes auf den Markt gebracht, das erste Harry-Potter-Buch ist erschienen und zwei Entwickler stellen ihre kostenlose Open-Source-App zum Erstellen von Online-Blogs vor: WordPress.org.
Spulen wir ein paar Jahre vor: WordPress ist nun nicht mehr wiederzuerkennen. Mittlerweile kann man deutlich mehr tun, als nur Blogs zu erstellen – mit dem Programmcode von WordPress werden unglaubliche 43,1% aller Websites im Internet betrieben.
In der Zwischenzeit haben die Gründer mit diesem Code auch ein gewinnorientiertes Unternehmen gestartet. Genau hier kommt WordPress.com ins Spiel, und wie Sie sich bestimmt schon denken können, ist es nicht umsonst (auch wenn es eine kostenlose Version gibt). Erfahren Sie weiter unten mehr über die Unterschiede zwischen WordPress.org und WordPress.com.
Nach mehreren Preisänderungen hat sich WordPress.com nun dafür entschieden, wieder vier kostenpflichtige Tarife anzubieten, die auf Privat-, Blogging-, Geschäfts- und E-Commerce-User abzielen. Diese Abonnements reichen von einfach und erschwinglich (ab $4 pro Monat) bis zum Angebot der gesamten Bandbreite an Plug-ins und Funktionen (zu einem deutlich höheren Preis von $45 pro Monat).
Gibt es also Vorteile, wenn man die Bezahltarife von WordPress.com nutzt? Oder sollte man doch besser in Eigenregie die kostenlose Software verwenden? Im Folgenden schauen wir uns das Ganze mal genauer an.
WordPress.com: Das können Sie erwarten
WordPress.com ist ein gehosteter Website-Baukasten, bei dem die kostenlose WordPress-Software zum Einsatz kommt. Sie können damit ohne großen technische Kenntnisse Blogs, Webseiten und Onlineshops erstellen.
Während es einen kostenlosen Tarif gibt, mit dem Sie eine einfache Website veröffentlichen können, erhalten Sie durch ein Upgrade auf die kostenpflichtigen Angebote mehr Funktionen - und je mehr Sie bezahlen, desto mehr bekommen Sie.
Werfen wir einen genaueren Blick auf die Preise von WordPress.com und was in jedem der Tarife enthalten ist.
WordPress.com Videos
- WordPress.com Testbericht
- WordPress.com vs. WordPress.org
WordPress.com bietet einen kostenlosen Tarif an. Klicken Sie hier um zu starten.
WordPress.com Preise
Free
Erstellen Sie eine Seite mit einer begrenzten Anzahl an Templates und Funktionen und hosten Sie sie mit einer vorgegebenen Domain wie meinewebsite.wordpress.com. Kein Zugriff auf Plug-ins, nur 1 GB Speicherplatz.
Persönlich
Verbinden Sie Ihre Website mit einer benutzerdefinierten Domain und erhalten Sie Online-Support rund um die Uhr. 6 GB Speicherplatz. Werbe-Anzeigen werden entfernt.
Premium
Dasselbe wie bei Persönlich, mit weiteren Design-Tools, Plug-ins und Funktionen, wie z.B. Unterstützung durch Google Analytics. 13 GB Speicherplatz.
Business
Fügen Sie benutzerdefinierte Plug-ins hinzu und nutzen Sie alle verfügbaren Themes (kostenlose und kostenpflichtige). 200 GB Speicherplatz und Live-Support. Unverzichtbar für erweiterte SEO-Funktionen.
E-Commerce
Verwandeln Sie Ihre Website dank des leistungsstarken vorinstallierten WooCommerce-Plugins in einen umfangreichen Online-Shop.
Wir haben hier die monatlichen Kosten für Jahresabos angegeben. Monatliche Preise sind ebenfalls verfügbar. Detaillierte Infos zu den Preisen von WordPress.com finden Sie hier.
Vor-und Nachteile von WordPress.com
- Vorteile
- Nachteile
Vorteile
-
Kostenloser Tarif
Wenn Sie kein Problem mit Werbung und einer zugewiesenen Domain haben, können Sie mit der kostenlose Variante auf jeden Fall eine simple Webseite erstellen.
-
Keine Installation oder Wartung
Alles wird automatisch für Sie erledigt.
-
Support enthalten
Nicht telefonisch, aber dafür ist der Support per E-Mail und Live Chat auf Deutsch verfügbar.
Bewertung im Detail
Wie funktioniert WordPress.com?
Sie melden sich kostenlos an, wählen ein Theme aus und beginnen mit der Bearbeitung Ihrer Website, indem Sie Seiten und Inhalte hinzufügen. Dann können Sie entscheiden, ob Sie beim kostenlosen Tarif bleiben oder einen monatlichen Beitrag zahlen, um weitere Funktionen nutzen und die Seite mit Ihrer persönlichen professionellen Domain verknüpfen zu können.
An dieser Stelle ist es wichtig anzumerken, dass man WordPress manchmal als CMS bzw. Content Management System bezeichnet. Doch da es mit WordPress.com möglich ist, ganze Webseiten zu erstellen und zu hosten, würde ich eher die Bezeichnung „Website-Baukasten“ verwenden.
Grundsätzlich gilt es zu verstehen, dass WordPress ursprünglich eine Blogging-Plattform war und immer noch auf dem gleichen Format basiert:
- Seiten: in der Regel statischer Content wie eine „Über uns“-Seite
- Posts: Blogartikel, News oder regelmäßige Neuigkeiten. Mithilfe von Tags kann man sie gruppieren und normalerweise werden sie in umgekehrter chronologischer Reihenfolge angezeigt.
Was ist der Unterschied zwischen WordPress.com und .org?
Gute Frage. Wir haben einen umfangreichen Guide zu den Unterschieden zwischen WordPress.com und WordPress.org geschrieben und auch ein Erklärvideo (dieses finden Sie am Anfang dieses Artikels) dazu erstellt.
Hier die wichtigsten Unterschiede:
WordPress.com | WordPress.org | |
---|---|---|
Hosting | Im Preis enthalten | Anderer Hosting-Anbieter notwendig |
Domain | Kostenlos fürs erste Jahr, dann müssen Sie sie verlängern (ca. 15€ jährlich) | Nicht enthalten |
Nur für 3 Monate inbegriffen, danach ca. 3€ / Mailbox / Monat | Nicht enthalten | |
Installation und Updates | Automatisch | Manuell (oder durch Ihren externen Hosting-Anbieter) |
Preise | Kann kostenlos sein, aber für eine werbefreie Website auf Ihrer eigenen Domain zahlen Sie zwischen $4 und $45 pro Monat | Download und Installation sind komplett umsonst |
Funktionen und Plug-ins | Beschränkte Funktionen mit dem gratis Tarif und niedrigeren Tarifen. Sie benötigen den Business- oder E-Commerce-Tarif, um auf Plug-ins zugreifen zu können | Alle verfügbar |
Vorlagen für die Website | Kostenlose Themes für alle Tarife verfügbar. Premium- und anpassbare Themes erfordern mindestens den Premium-Tarif | Alle verfügbar |
Support | E-Mail-Support für alle Abonnements verfügbar. Live-Chat-Support verfügbar im Premium-Tarif und höher | Keiner |
Wie steht’s mit dem neuen Editor?
Ende 2019 hat WordPress einen neuen Editor eingeführt, mit dem Sie Content auf Ihrer Seite hinzufügen und erstellen können. Früher gab es dafür den Classic Editor, den sogenannten „TinyMCE“. Dabei handelte es sich im Grunde um einen Texteditor. Der war zwar super, um Artikel zu schreiben, eignete sich aber nicht so sehr für komplexe Seiten (außer man konnte programmieren oder verließ sich auf Plug-ins von Drittanbietern).
Der neue Editor heißt „Gutenberg“. Er ist deutlich benutzerfreundlicher für Einsteiger, da Text, Medien oder andere Inhalte in Form von Blöcken hinzugefügt werden. Er ist standardmäßig installiert, wenn Sie es aber gewohnt sind, mit dem klassischen Editor zu arbeiten, können Sie ihn nach wie vor nutzen.
Umfangreiche Anleitung zur Verwendung von WordPress.com
Anmeldung
Der Einstieg mit WordPress.com ist denkbar einfach. Sie benötigen keine Kreditkarte und die Grundzüge Ihrer gesamten Website stehen in nur wenigen Klicks.
Bei den ersten Schritten geht es um in erster Linie um allgemeine Dinge (noch keine Design- oder SEO-Optionen), aber es fühlt sich schon mal gut an, in weniger als 10 Minuten etwas erledigt zu haben.
Es gibt zwei große Nachteile: Zum einen kann man die eCommerce-Option nicht kostenlos testen. Zum anderen hat man den Eindruck, man wird direkt nach dem Einloggen dazu gedrängt, zu einem Bezahltarif zu wechseln – grundsätzlich kann man es ihnen ja aber nicht verübeln, dass sie Geld verdienen wollen.
Benutzerfreundlichkeit und die ersten Schritte
Wenn Sie zum ersten Mal eine Webseite erstellen, wird Ihnen eine Seite namens „Reader“ angezeigt, auf der Sie Neuigkeiten über andere Websites finden.
Da Ihnen das zu Beginn aber nicht viel hilft, sollten Sie einfach direkt zum Editor wechseln, indem sie oben links auf „Meine Website“ klicken.
Wie gesagt, wird der Gutenberg-Editor automatisch aktiviert. Mit diesem ist es einfacher als vorher, Content wie Text und Medien mithilfe von sogenannten „Blocks“ hinzuzufügen. Es ist ein wirklich toller Editor, der jede Menge Platz für Text und Bilder bietet.
Auch komplexere Elemente wie Tabellen, Buttons oder Anmeldeformulare lassen sich so leicht einfügen wie Text. Code oder Plugins sind nicht nötig (wie beim alten Editor) und Sie können sogar die Schriftfarben bearbeiten, ohne am Code herumzutüfteln.
Beachten Sie aber, dass Sie trotzdem ein Grundverständnis dafür haben sollten, wie WordPress mit Seiten und Beiträgen verfährt (siehe ganz oben in diesem Testbericht), um sich hier gut zurechtzufinden.
Es kann auch Probleme bei der Behebung von Fehlern geben, die für komplette Einsteiger verwirrend sein können, z. B., wenn der Editor in den HTML-Modus wechselt.
Designs, Anpassung und Themes
Als dieser Testbericht geschrieben wurde, verfügte WordPress gerade über 293 Themes, sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige. Diese sind in 28 Kategorien eingeteilt, wie etwa Kunst, Blog, Mode, Magazin oder Fotografie. Man kann bei der Suche außerdem nach Funktion, Stil, Spalten und Layout filtern.
Ein paar Anmerkungen:
- Man kann mit dem kostenlosen Tarif keine seitenweiten Änderungen vornehmen oder CSS hinzufügen.
- Um die offiziellen Premium-Themes kaufen zu können, brauchen Sie mindestens den Premium-Tarif.
- Mit dem Premium-Tarifen können Sie weitere individuelle Themes freischalten (von Drittanbietern).
Außerdem kommt es auf das jeweilige Theme an, wie viele Anpassungsoptionen es dafür gibt. Beliebte Themes wie Avada oder BeTheme fungieren sogar als „modulare Theme-Baukasten“, das heißt, Sie können mit den bereits ausgewählten Elementen eine Vielzahl an Variationen erstellen.
Letzter Punkt: Es ist möglich, selbst ein individuelles Theme zu schreiben (oder jemanden dafür zu beauftragen). Aber stellen Sie sich darauf ein, eine Menge Zeit (bzw. Geld) investieren zu müssen.
Plug-ins und Add-ons
Eines der tollsten Dinge beim Basteln einer WordPress-Seite ist die Möglichkeit, sie mit Plug-ins individuell anzupassen. Als dieser Blogartikel verfasst wurde, standen 60.000 kostenlose und Premium-Plug-ins zur Auswahl.
Natürlich sind nicht alle davon erste Sahne. Jeder kann sein Plug-in im Store hochladen, deshalb ist es immer wichtig, sich die Bewertungen anzuschauen und die Kompatibilität zu prüfen, damit es nicht zu Fehlern Ihrer Seite kommt. Trotzdem gibt es jede Menge, was Sie mit Plug-ins tun können:
- Eine mehrsprachige Website erstellen
- Ihre SEO-Optionen bestimmen
- Exit-Intent-Popups verwenden
- Wunderschöne Kontaktformulare einbinden
- Newsletter integrieren
- Ihr Theme umgestalten
- Und vieles, vieles mehr …
Die schlechte Nachricht ist, dass Plug-ins nur für die Business- und E-Commerce-Tarife verfügbar sind. Das wohl beste Feature von WordPress ist also nur verfügbar, wenn Sie extra bezahlen.
Kann ich mit WordPress.com einen Online-Shop erstellen?
Ja, das geht! Mit den WordPress.com Business- und E-Commerce Tarifen können Sie das kostenlose WooCommerce-Plugin installieren, mit dem Sie Ihrer Website einen Online-Shop hinzufügen können. Außerdem können Sie noch Folgendes tun:
- Verkaufen Sie unbegrenzt physische und digitale Produkte
- Betten Sie Produkte überall auf Ihrer Website ein
- Zeigen Sie Produktbewertungen und Rezensionen an
- Nehmen Sie Zahlungen über verschiedene Zahlungsmethoden entgegen (Stripe, PayPal, Kreditkarten usw.)
- Bieten Sie verschiedene Versandoptionen an und legen Sie manuell Kosten fest
- Steuerberechnungen automatisieren
- Kundenkonten und Gäste-Kaufabwicklung einrichten
- Automatisierte E-Mails senden
Für erweiterte Funktionen (z. B. angepasste Produktseiten, Versandkosten in Echtzeit, lokale Zahlungsgateways) müssen Sie jedoch WooCommerce-Erweiterungen hinzufügen – und dafür brauchen Sie den E-Commerce Tarif ($45 pro Monat), der nicht ganz erschwinglich ist. Wenn Sie selbst eine WordPress Website mit dem WooCommerce Plug-in verwenden und sich einen Hosting-Service suchen, kommen Sie unterm Strich günstiger davon.
Werfen wir einen kurzen Blick darauf, welche Marketingfunktionen mit WordPress.com verfügbar sind.
SEO-Optionen
Die Indexierung Ihrer Website ist bei allen Tarifen möglich, den SEO-Titel oder die Beschreibungen können Sie aber ebenfalls erst ab dem Business Tarif aufwärts abändern – selbst bei einem unverzichtbaren Plug-in wie Yoast SEO.
Optimieren Sie Titel und Beschreibung mit dem Plugin Yoast SEO.
Dies ist ein großer Nachteil bei der Verwendung der Persönlich- oder Premium-Tarife für ein Blog, ein Portfolio oder ein kleines Unternehmen. Ich finde das besonders kritisch, weil WordPress insgesamt wahrscheinlich das beste Tool ist, das man für SEO-Optionen im Allgemeinen verwenden kann.
Google Analytics
Daten zu seinen Besuchern und seiner Website-Performance zu erheben, ist meiner Meinung nach ein weiteres Feature, das für jeden zur Verfügung stehen sollte. Bei WordPress ist das leider nur mit den Business- und E-Commerce Tarifen möglich.
Geld verdienen
Sie können Zahlungen oder Spenden über alle Bezahltarife entgegennehmen. Beim Premium-Tarif und höher können Sie eine Sperre hinzufügen, um einmalige Zahlungen über PayPal für physische oder digitale Produkte, Dienstleistungen und Spenden zu akzeptieren.
WordPress.com eignet sich gut für gemeinnützige Organisationen und Kreativschaffende. Das Ganze ist auch einfacher und günstiger als die Einrichtung eines ganzen WooCommerce-Shops.
Wiederkehrende Zahlungen
Sie können auch wiederkehrende Zahlungen für z.B. Mitgliedschaften oder Abonnements einrichten. Im Gegensatz zu allen anderen Pro-Funktionen ist dies für alle Tarife verfügbar.
Die WordPress-App
Wenn Sie lieber mit Apps statt mit Websites arbeiten, können Sie die Desktop-App von WordPress herunterladen. Diese ist verfügbar für Windows 7 oder höher, Mac OS 10.9 und Linux. Es gibt außerdem iOS- und Android-Versionen.
Wie funktioniert die App? Sie erstellt eine lokale Kopie der Webseite auf Ihrem PC und ermöglicht es Ihnen, Bearbeitungen, Aktualisierungen und Uploads von dort aus vorzunehmen.
Aber … sie funktioniert weder offline noch als Staging-Umgebung. Verwerfen Sie also am besten gleich wieder die Idee, nebenher im Zug oder im Urlaub einen Blogartikel zu schreiben und ihn dann zu veröffentlichen, wenn Sie wieder in der realen Welt angekommen sind. WordPress verkauft die App als Möglichkeit, „ohne Ablenkungen“ zu arbeiten, aber mir ist der Sinn dahinter nicht ganz klar – bis irgendwann Offline- oder Staging-Optionen angeboten werden.
Support und Fehlerbehebung
Wenn Sie WordPress selbst installieren, sind Sie in der Regel auf sich allein gestellt. Es besteht kein offizieller Support und Sie müssen sich Ihre Antworten in den Foren der Community zusammensuchen. Das kann nervig sein, lange dauern und zu Frust führen. Und glauben Sie mir: Es wird Dinge geben, die nicht funktionieren, insbesondere, wenn es um Plug-ins von Drittanbietern und Software-Updates geht.
Einer der größten Vorteile davon, Geld für einen WordPress.com-Tarif hinzulegen, ist es also, sich an einen eigenen Support wenden zu können. Ich habe die Erfahrung gemacht, im Live Chat schnell hilfreiche Antworten zu bekommen. Das Beste war, dass man mir sogar Hilfe für Plugins von Drittanbietern angeboten hat, und das ist mir beim Support anderer Website-Baukasten noch nie untergekommen.
Folgendes steckt für Sie drin:
- Gute Video-Tutorials
- FAQ
- E-Mail Support bei allen Tarifen
- Live-Chat-Support ab dem Premium-Tarif und höher (24/7-Support ist für Business und E-Commerce verfügbar)
- Leider kein telefonischer Support
Beachten Sie, dass es im kostenlosen Tarif keinen persönlichen Support gibt – Sie müssen sich auf den Support des Forums und Ihre eigene Recherche verlassen, wenn Sie Hilfe benötigen.
Hosting, Speicherplatz und Sicherheit
WordPress ist wirklich großzügig, was Speicherplatz und Bandbreite angeht (die unbegrenzt ist), schränkt jedoch Ihren Speicherplatz je nach Plan ein.
Mit dem kostenlosen Tarif erhalten Sie 1 GB und bis zu 200 GB bei den höherstufigen Tarifen. Das ist eine große Datenmenge, also wahrscheinlich gut genug für Websites, die ihre eigenen Videos hosten möchten, anstatt sie von YouTube oder anderen Plattformen zu streamen (mit dem Premium-Plan-Minimum).
SSL und Firewalls
Die Sicherheits-Datenverschlüsselung ist ohne zusätzliche Kosten standardmäßig für alle Seiten aktiviert. Darüber hinaus erhalten Sie eine integrierte Firewall zum Schutz vor Kontoübernahmen (wenn Betrüger versuchen, sich in Ihr Konto einzuloggen) und können eine 2FA-Option (Zwei-Faktor-Authentifizierung) zur Erhöhung der Sicherheit nutzen.
Interessant zu wissen: Sogenannte „White-Hat-Hacker“ (die Guten unter den Hackern), können den WordPress-Code auf Fehler oder Schwachstellen testen und dank des Bug-Bounty-Programms von HackerOne eine Belohnung erhalten.
Backups und Wiederherstellung
Es gibt eine nützliche Autosave-Funktion, mit der Sie dank der automatischen Speicherung nach Bedarf früheren Content zurückholen können. Für ein Backup und die Wiederherstellung der gesamten Seite verwendet man am besten ein Plug-in wie das WordPress Backup-Plug-in oder BackupBuddy. Wie Sie sich jetzt bestimmt schon denken können, ist dies ab dem Business Tarif möglich.
Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, sich an den Support zu wenden, der Ihnen möglicherweise weiterhelfen kann.
Staging
Staging ist eine erweiterte Funktion, mit der Sie an einer Offline-Version Ihrer Seite arbeiten können. Diese ermöglicht es Ihnen, beispielsweise zu testen, ob Ihre Seite noch richtig dargestellt wird, wenn Sie ein neues Plug-in hinzufügen. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, können Sie die Änderungen in der Live-Version veröffentlichen.
Hier handelt es sich um eine wirklich nützliche Funktion bei den ausgereifteren WordPress-Hosting-Lösungen, bei denen eine kleine Änderung im Code des Themes oder ein Plugin-Update Ihre Website komplett zerschießen kann.
Aber … das Feature ist hier leider nicht verfügbar.
Seitenmigration
Wenn Ihnen das, was Sie über WordPress.com gelesen haben, gefällt, möchten Sie nun vielleicht eine Seite von einer anderen Plattform darauf umziehen? Das ist möglich dank der Import-/Export-Funktion, und zwar für:
- WordPress.org-Seiten
- Blogger
- Wix
- Squarespace
- Und weitere …
Diese Tools ersparen Ihnen zwar möglicherweise viel Zeit, aber Sie können sich nie auf einen reibungslosen Umzug Ihrer Seite verlassen. Als ich von Wix eine Testseite importiert habe, hat es sie so sehr zerschossen, dass sie nicht mehr wiederzuerkennen war, also musste ich trotzdem eine Menge meines Contents manuell bearbeiten, damit er in mein Theme passte. Ich kann mir aber vorstellen, dass vielleicht die gleichen Probleme auftreten, wenn man die Seite auf eine andere Plattform verschiebt.
Durch dieses kleine Experiment ist mir klar geworden, wie viel einfacher Wix in der Bedienung ist. Wenn für Sie beide Optionen in Frage kommen, lesen Sie auf jeden Fall unseren ausführlichen Testbericht zu Wix vs. WordPress.
Fazit unseres Testberichts – Lohnt sich WordPress.com?
Beginnen wir doch mit der ursprünglichen Frage aus dem Titel dieses Testberichts: Was genau hat WordPress.com denn zu bieten? Im Wesentlichen:
- Eine einfache Installation
- Einen schnellen Einstieg
- Sorgenfreiheit hinsichtlich Wartung und Sicherheit
- Exzellenten Support
- Hosting
Auch der Block-Editor und die vorausgewählten Plugins sorgen für ein besonders angenehmes Benutzererlebnis, das die WordPress-Software noch kundenfreundlicher macht als je zuvor.
Während ihre jüngsten Preisänderungen bei den Benutzern (und uns hier bei Tooltester!) für viel Verwirrung gesorgt haben, scheinen sie fest entschlossen zu sein, an ihren aktuellen Tarifen festzuhalten. Während der kostenlose Plan eine gute Option zum Testen von WordPress.com ist, sind wir enttäuscht, dass die Funktionen bei niedrigpreisigeren Tarifen so stark eingeschränkt sind.
Sie müssen für den Business-Tarif bis zu $25 pro Monat berappen, um die Vorteile der WordPress-Plattform wirklich nutzen zu können, und selbst dann haben Sie kein Staging oder E-Mail-Hosting dabei. Nicht gerade das Gelbe vom Ei, was Sie hier für Ihr Geld bekommen können.
Trotzdem bin ich überzeugt, dass die Nutzung von WordPress.com absolut Sinn ergibt, wenn man schon immer mal diese leistungsstarke Plattform ausprobieren wollte, aber noch nicht bereit war, sich mit den technischen Details zu befassen oder womöglich den Kopf über das Hosting der eigenen Seite zu zerbrechen.
FAQ
Ja, das ist möglich. Sie können „WordAds“-Anzeigen zwar nicht mit dem kostenlosen Tarif schalten, ab dem Premium-Tarif wird dieses Feature aber angeboten. WordAds ist die AdWords-Version von Automattic. Sie können alternativ auch Affiliate-Links hinzufügen oder gesponserte Blogbeiträge akzeptieren.
WordPress.com Alternativen
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26.04.2022 - Preise aktualisiert
21.12.2021 - Rubrik Mobile App zu Tabelle hinzugefügt
21.07.2021 - WordPress.com Video hinzugefügt
Hinter den Kulissen dieses Testberichts
Dieser Artikel wurde von unserem Expert:innenteam geschrieben und folgt einem genauen Verfahren.
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