Shopify Erfahrungen & Test 2024 Was hat dieser Online-Shop für den deutschen Markt zu bieten?
Seien wir ehrlich, die Wahl der richtigen E-Commerce-Lösung kann mühsam sein – ich war an diesem Punkt und habe Versandoptionen, Zahlungsabwickler, SEO-Möglichkeiten, Kosten und vieles mehr verglichen.
Sicher, Shopify zeichnet sich in den meisten Bereichen aus. Aber wenn Sie hier sind, stellen Sie sich wahrscheinlich eine Frage:
Ist Shopify wirklich das richtige Tool für Sie?
Und unsere Antwort lautet: Vielleicht...;)
In diesem ausführlichen Shopify Test berichten wir von unseren Erfahrungen mit Shopify und verraten Ihnen, ob das Tool tatsächlich gut zu Ihrem Projekt passt oder ob Sie sich besser eine Alternative wie WooCommerce oder Wix ansehen sollten.
Wenn Sie keine Lust haben, diese (doch recht lange) Shopify-Rezension zu lesen, finden Sie weiter unten ein kurzes Video, damit Sie sich schnell einen Überblick dazu machen können, was Sie erwartet.
Shopify kurz zusammengefasst: Was erwartet mich?
Shopify bietet Tarife zwischen 27€ und 289 €/Monat an. Wenn Sie Shopify Payments verwenden, fallen keine zusätzlichen Transaktionsgebühren an.
Wie funktioniert Shopify?
Shopify ist nicht nur eine einfache Möglichkeit, Ihren Online-Shop zu veröffentlichen und zu verwalten; das Tool unterstützt Shop-Besitzer:innen zudem in entscheidenden Punkten, wie der Angliederung zusätzlicher Verkaufskanäle (z. B. Amazon, eBay oder Facebook), bietet Kundensupport-Tools (z. B. Live-Chat) und Sie bekommen Hilfe bei technischen Problemen.
Die kürzliche Einführung von Shopify Online Store 2.0 macht es Online-Shop Betreibern dank des benutzerfreundlichen Editors außerdem einfacher, Änderungen an den Website-Designs vorzunehmen.
Vorlagenänderungen, die früher Anpassungen im Code erforderten, können jetzt mit nur wenigen Klicks vorgenommen werden – so z. B. beim Verschieben oder Ausblenden von Abschnitten einer Seite. Auch zusätzliche Apps und Features können deutlich einfacher freigeschaltet werden, ohne dass Entwickler:innen einbezogen werden müssen.
- Shopify Video
Screenshots
Shopify Preise
Basic Shopify
Unbegrenzt Produkte verkaufen und Zugriff auf Funktionen wie die Wiederherstellung abgebrochener Warenkörbe und Gutscheincodes bekommen. Shopify erhebt 2 % Transaktionsgebühr, sofern Shopify Payments nicht verwendet wird. Support auf Deutsch ist verfügbar.
Shopify
Mit mehr E-Commerce-Funktionen wie professionellen Berichten und internationalen Preisen. Wird kein Shopify Payments verwendet, fällt 1 % Transaktionsgebühr an.
Advanced Shopify
Automatisch berechnete Versandkosten und erweiterte Berichterstellungsfunktionen. Wird kein Shopify Payments genutzt, werden 0,5 % Transaktionsgebühren erhoben.
*Preise bei jährlicher Abrechnung. Eine .de-Domain können Sie direkt bei Shopify erwerben oder alternativ eine externe Domain, z. B. von Domainfactory, kaufen und diese mit Shopify verbinden.
Es bietet sich an, Shopify Payments zu verwenden, weil dann keine Transaktionskosten von Shopify berechnet werden. Hier finden Sie mehr Infos zu Shopify-Kosten.
Monatliche und jährliche Abrechnung
Shopify bietet einen Rabatt für Kunden, die sich für einen 1-Jahres-Vertrag entscheiden:
Shopify Basic
Shopify
Shopify Advanced
Vor- und Nachteile von Shopify
- Vorteile
- Nachteile
Vorteile
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Benutzerfreundlichkeit
Zum Glück brauchen Sie sich überhaupt nicht um die technischen Dinge zu kümmern. Fast alles ist mit wenigen Klicks erledigt. Shopify bietet ausgezeichnete Leitfäden für Einsteiger und eine umfangreiche Dokumentation.
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Tolle Designs
Die Designs sind in Bezug auf Qualität und Quantität ausgezeichnet und außerdem für mobile Geräte optimiert (responsive). Falls unter den gut 170 Themes nichts Passendes für Sie dabei ist, können Sie entweder ein eigenes erstellen oder kaufen.
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Flexibilität
Das eigentliche System und die Templates sind schon großartig, aber damit nicht genug. Sie haben vollen Zugriff auf den Code und können über den App-Markt oder API (für Programmierer) neue Funktionen hinzufügen.
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Skalierung
Shopify ist sehr leistungsfähig, aber dennoch benutzerfreundlich. Für kleine und große Online-Shops ist es einfach zu skalieren. Zudem ist Shopify ist eine der international größten E-Commerce-Lösungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Plattform abgeschaltet wird, liegt praktisch bei Null.
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Apps & Community
Der Shopify App Store umfasst viele nützliche (kostenlose und kostenpflichtige) Add-ons für Ihren Shop (z.B. zur Anbindung von E-Mail-Marketing-Tools). Hinzu kommt eine große Gemeinde unabhängiger Entwickler:innen und Expert:innen, die Ihnen unterstützend zur Seite stehen.
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Support
Im Gegensatz zu Open-Source-Lösungen wie WooCommerce oder Magento bietet Shopify einen 24-Stunden-Support. In unseren Support-Tests hat das Shopsystem eine hervorragende Bewertung erzielt (Artikel auf Englisch).
Shopify-Bewertung im Detail
Shopify Funktionen im Test
Ich habe dem E-Commerce-Riesen auf den Zahn gefühlt und mir die Funktionen von Shopify ganz genau angesehen. Damit kann ich hoffentlich einige der Fragen klären, die Sie vielleicht in diesem Moment noch haben.
Zugestandenermaßen ist dieser Teil ziemlich lang, falls Sie es also eilig haben, können Sie ihn einfach auslassen und direkt zum Fazit springen.
Einfachheit
Shopify wartet mit einer recht einfachen Bedienung auf, ist aber dennoch ein extrem leistungsfähiges Tool. Im Grunde können Sie Ihren Online-Shop an nur einem Wochenende einrichten und direkt mit dem Verkauf loslegen (kein Scherz). Andersherum können Sie aber auch Tage und sogar Wochen damit verbringen, eine ganz individuelle Lösung für Ihre Anforderungen zu entwickeln.
Ich persönlich finde, dass Shopify mit weniger Klicks mehr ermöglicht als die Konkurrenz (z.B. IONOS oder Strato). Und Content-Management-Systeme wie WordPress oder Magento kommen in puncto Benutzerfreundlichkeit nicht einmal annähernd an Shopify heran.
Außerdem ermöglicht das Backend eine intuitive und einfache Navigation. Immer, wenn ich nicht weitergekommen bin, musste ich nur in die Tutorials schauen oder über den Live-Chat den Support kontaktieren – meist hat der Support schnell geantwortet und mir weitergeholfen (den Live-Chat gibt es allerdings derzeit nur auf Englisch).
Templates & Design
Shopify hat zahlreiche Templates, die grundsätzlich modern und professionell wirken. Außerdem sind sie responsive. Das bedeutet, dass sie auf allen Geräten gut aussehen – dieser Punkt gefällt Google ganz besonders gut ;).
Shopify bietet derzeit 12 kostenlose Vorlagen und über 130 kostenpflichtige Vorlagen an.
Wenn Sie nicht sicher sind, welches Sie wählen sollen, installieren und testen Sie mehrere Themes, bevor Sie eines zur Veröffentlichung auswählen. Bei kostenpflichtigen Themen können Sie zunächst eine kostenlose Testversion installieren, die Ihrer Themenbibliothek hinzugefügt wird. Von dort aus können Sie es bearbeiten und in der Vorschau sehen, wie es aussehen wird, bevor Sie es kaufen.
Wenn Sie über ein Budget verfügen, können Sie eines der kostenpflichtigen Themes kaufen, das zwischen 150 und 350$ kostet (umgerechnet ca. 140-325€). Eine andere Möglichkeit ist, ein Theme über einen externen Marktplatz wie Themeforest zu kaufen, wo die Preise im Allgemeinen günstiger sind (rund 50$, also ca. 45€).
Wenn Sie ein ganz bestimmtes Design möchten, können Sie sich auch von einem der vielen Shopify Experten (Artikel auf Englisch) ein exklusives Theme programmieren lassen.
Was die Anpassung der Vorlagen angeht, macht Shopify alles richtig. Ich finde es extrem einfach, die Shop-Vorlagen zu personalisieren. Das Ändern der globalen Styles (z.B. Farben, Schriften, Social-Media-Buttons) ist mit dem Theme-Editor-Menü eigentlich ein Spaziergang.
Bearbeitung der einer Produktseite mit dem Shopify-Editor
In der Vergangenheit wurde Shopify angekreidet, dass sich das Layout von anderen Seiten als der Startseite nicht wirklich anpassen ließ. Der Programmcode musste bearbeitet werden – wofür Sie in der Regel jemanden mit Programmierkenntnissen brauchten.
Mit dem Shopify Online Store 2.0 können Sie nun glücklicherweise den visuellen Editor verwenden, um Abschnitte auf beliebigen Seiten zu bearbeiten oder hinzuzufügen, darunter auch Produkt-, Kollektions- und Blogseiten.
Shopify E-Commerce-Funktionen
Kommen wir aber nun zum Eingemachten und schauen uns Shopifys E-Commerce-Funktionen im Detail an.
Produkte hinzufügen und verwalten
Ihre Produkte können Sie über die Shopify Oberfläche leicht hinzufügen oder über eine CSV-Datei importieren – Letzteres ist für große Online-Shops ziemlich hilfreich.
Hinweis: Über CSV-Dateien lassen sich auch andere Daten wie Kundenlisten, Bestellungen und sogar Bewertungen importieren und exportieren. Für Big Cartel, BigCommerce, Etsy, PrestaShop und Squarespace gibt es auch ein Importwerkzeug mit Drag-and-Drop-Funktion.
Die Eingabe der Produktinformationen finde ich intuitiv und selbsterklärend (z.B. Titel, Beschreibung, Bilder oder Videos, Preis oder SEO-Optionen). Mithilfe von Kategorien können Sie Ihren Online-Shop übersichtlich halten.
Über die Artikelnummer (SKU) und die Bestandsverfolgung können Sie Ihren Bestand effizienter verwalten und verhindern, dass nicht vorrätige Artikel ausversehen verkauft werden.
Wenn Sie mehrere Varianten desselben Produkts verkaufen müssen, beachten Sie, dass Shopify (leider) maximal 3 Varianten zulässt (z.B. Größe, Farbe und Material).
Das System erzeugt dann alle notwendigen Kombinationen und die individuelle Bestandsverfolgung kann eingerichtet werden. Die Obergrenze liegt bei 100 Kombinationen (es sei denn, Sie verwenden eine kostenpflichtige App oder bearbeiten die Quelldateien Ihres Themes).
Das könnte für Projekte mit komplexen Produkten Einschränkungen mit sich bringen, dürfte aber für die meisten Shops ausreichend sein.
Um mit Shopify digitale Produkte zu verkaufen (z.B. Videos, Bilder oder Dokumente), müssen Sie eine (kostenlose) App installieren, die von Shopify entwickelt wurde. Ehrlich gesagt, bin ich ein wenig überrascht, dass diese Funktion nicht standardmäßig enthalten ist.
Leider kann der Verkauf von Abonnements und der Erhalt wiederkehrender Zahlungen teuer werden. Sie brauchen entweder eine App oder jemanden, der das für Sie programmiert. Soweit ich weiß, sind diese Funktionen aber auch bei der Konkurrenz (z.B. Wix) nicht von vorherein integriert.
Einige Projekte erfordern zudem benutzerdefinierte Felder, damit die User beim Produktkauf eigenen Text eingeben können (z.B. Gravuren für Uhren oder Ringe). Das ist bei Shopify nicht automatisch vorhanden, d.h. Sie müssen entweder den Code ändern (wirklich nicht so einfach) oder dies von einer App erledigen lassen.
KI-Textgenerator
Shopify hat kürzlich „Shopify Magic“ vorgestellt, einen KI-Textgenerator. Damit schließt sich Shopify anderen Website-Buildern wie Wix und GoDaddy bei der Integration von KI-Technologien an. Shopify Magic für Produktbeschreibungen unterstützt bereits mehrere Sprachen, darunter Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und mehr.
Um Shopify Magic für Produkte zu verwenden, geben Sie einfach einige Produktdetails und Schlüsselwörter ein und das Tool erstellt automatisch eine Beschreibung (basierend auf GPT-4, der neuesten Version von Open AI). Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass Ihr Tonfall über verschiedene Produkte hinweg einheitlich ist.
Die KI wird derzeit auf andere Inhalte wie Blogbeiträge und Shopify-E-Mails ausgeweitet. In der Zwischenzeit können Sie ChatGPT (oder ein ähnliches Tool) zur Unterstützung bei anderen Aufgaben der Inhaltserstellung verwenden.
Shopify Kategorien
Kategorien können Produkten manuell zugewiesen werden, um sie zu Gruppen zusammenzufassen. Nehmen wir an, Sie verkaufen Heimtierfutter, dann könnten Sie jeweils eine Kategorie für Hunde, Katzen und Schlangen anlegen.
Shopify erzeugt dann automatisch eine Seite für jede Kategorie mit den enthaltenen Produkten.
Aber – es gibt meistens ein aber 😉 – Unterkategorien (z.B. Jungtierfutter oder Seniorfutter) lassen sich mit Shopify nicht erstellen, sofern Sie das Problem nicht mit einer komplizierten Behelfslösung umgehen oder eine App verwenden.
Profi-Tipp: Richten Sie automatische Regeln für die Erstellung von Kollektionen ein. Erstellen Sie zum Beispiel die Kollektion „Aktionen“ mit allen Produkten, für die aktuell ein Rabatt gewährt wird. Sie merken vielleicht – in dem Tool steckt tatsächlich einiges drin.
Zahlungsabwickler und Transaktionsgebühren
Soweit ich weiß hat Shopify mehr Online-Zahlungsabwickler als jede andere Alternative – über 100 Anbieter. Wie Sie sich denken können, sind alle großen Namen wie Stripe, 2Checkout, PayPal und Authorize dabei.
Und ja, der Shop-Baukasten hat auch sein eigenes System, Shopify Payments (wird von Stripe betrieben).
Das größte Problem, das ich mit Shopify habe, sind die zusätzlichen Transaktionsgebühren, die berechnet werden, wenn man Shopify Payments nicht verwendet – 2%, 1% oder 0,5%, je nach Tarif. Leider ist Shopify Payments aber nicht in allen Ländern verfügbar. Wenn Sie aber können, verwenden Sie es besser, um Kosten zu sparen.
Hinweis: Shopify Payments ist aktuell verfügbar in:
- Nordamerika (USA und Kanada)
- Europa (Österreich, Belgien, Dänemark, Deutschland, Irland, Italien, Niederlande, Spanien, Schweden)
- Vereinigtes Königreich
- Asien (Hong Kong, Japan, Singapur)
- Australien und Neuseeland
Es gibt jedoch Gerüchte, dass es das Zahlungssystem auch bald in anderen Ländern geben wird.
Darüber hinaus können auch manuelle Zahlungsmethoden aktiviert werden (z.B. Nachnahme, Banküberweisung oder Zahlungsanweisung). Bei diesen Zahlungsmethoden müssen Sie keine Provisionen an Shopify zahlen.
Versand mit Shopify
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Versand beim E-Commerce knifflig sein kann. Daher kann Ihnen ein effizientes System eine ganze Menge Zeit und Geld sparen.
Shopify ist hier ausgezeichnet, da besteht kein Zweifel. Schauen wir uns kurz das Versandsystem an.
Versandregeln (z.B. Pauschale, kostenloser Versand, Länder- oder Regionen-basierte Kosten) lassen sich aus dem Backend für einzelne Produkte, Kategorien oder den gesamten Shop leicht einrichten – gut, aber nichts besonderes eigentlich.
Wirklich spannend wird der Versand erst mit den Live-Tarifen. Dieses System verbindet Ihren Shop mit Versanddienstleistern (wie DHL, UPS, USPS usw.) und ermittelt präzise Versandkosten beim Bezahlvorgang.
Obwohl dieses Feature technisch nur in den höheren Tarifen (Advanced Shopify und Shopify Plus) verfügbar ist, können Sie es auch Ihrem günstigeren Shopify-Tarif, der etwa 20€/Monat kostet, hinzufügen. Sie müssen die Aktivierung der Funktion nur beim Support-Team anfordern.
Alternativ können Sie das Feature auch nutzen, wenn Sie von einem monatlichen Shopify-Tarif zu einem Jahresabo wechseln. Aber auch hier müssen Sie den Support kontaktieren, damit die Funktion aktiviert wird. Sie können nicht automatisch darauf zugreifen.
Außerdem können Drittanbieter-Apps genutzt werden. Beachten Sie, dass Sie bei jedem Versanddienstleister ein eigenes Konto haben müssen, damit Sie die Kosten abhängig vom Dienstleister ermitteln können.
Hinweis: Live-Versandkosten sind nur in einigen Ländern verfügbar
Wenn Sie den Standort für Ihren Online-Shop in den USA, Kanada, Australien, dem Vereinigten Königreich oder Frankreich haben, können Sie auch Shopify Shipping nutzen.
Damit können Sie die Shopify Partnerschaften mit führenden Versanddienstleistern (USPS, UPS, DHL Express, Hermes, DPD etc.) nutzen, um die ermittelten Versandkosten anzuzeigen und Etiketten zu einem reduzierten Preis zu erhalten – ohne dass Sie eigene Konten bei den Anbietern haben müssen.
Bei der Auftragserfüllung können Sie aus dem Shopify Backend dann vergünstigte Versandetiketten kaufen. Sie müssen die Etiketten nur drucken und auf das Paket kleben – so sparen Sie viel Zeit (und Geld)! Damit das aber funktioniert, müssen Sie das Gewicht Ihrer Produkte und die Verpackung festlegen.
Speziell für den Standort Deutschland wird Shopify Shipping bisher leider nicht angeboten. Schade!
Berechtigte Shopbetreiber, die Ihren Standort in den USA und Kanada haben, können dem Shopify Fulfillment Network beitreten. Das ist ein Fulfillment-Dienst, bei dem Produkte in Fulfillment-Centern überall in den USA gelagert, kommissioniert, verpackt und versendet werden können. Zu den Vorteilen zählen eine schnelle Zustellung (meist am selben Tag) kostenlose Verpackung mit Werbelogo und vergünstigte Versandtarife.
Shopify ist übrigens die führende Lösung für Dropshipping – ein E-Commerce-Konzept, bei dem Auftragsbearbeitung und Auftragserfüllung durch jemand anderen (Dropshipping-Anbieter) erfolgen.
Ihren Shopify-Store können Sie mit diversen Dropshipping-Anbietern wie Rakuten, Amazon Fulfillment oder Shipwire standardmäßig verbinden. Andere Dienste lassen sich bei Bedarf manuell (per E-Mail) verbinden.
Hinweis: Ab 15. Juni 2022 wird Shopifys eigene Dropshipping-App, Oberlo, eingestellt. Es wird empfohlen, stattdessen DSers zu verwenden.
Shopify und Steuern
Ich kann ehrlich gesagt nicht so gut mit Zahlen, deshalb schätze ich die Online-Shop-Lösungen, die es mir leicht machen – vor allem, wenn es um ein so ungeliebtes Thema wie Steuern geht.
Shopify macht bei den Steuern nicht unbedingt was Außergewöhnliches. Aber mir gefällt, dass das Einrichten von Steuern ziemlich unkompliziert ist.
- Sie können Netto- oder Bruttopreise anzeigen, was auch immer Sie brauchen.
- Shopify enthält einen automatischen Steuerrechner nach Postleitzahl – allerdings nur für Shops in den USA!
- Wenn Sie Ihren Shop mit Shopify Plus betreiben, können Sie auf die Steuersoftware Avalara AvaTax zugreifen, die Echtzeit-nahe Steuersätze für über 12.000 US-amerikanische Steuerbezirke bereitstellt und die Steuererklärung automatisch ausfüllt.
- Automatische registrierungsbezogene Steuern sind verfügbar für Shop-Inhaber mit Geschäftssitz in den USA, Kanada, EU, UK, Norwegen, Schweiz, Australien und Neuseeland.
- Alle anderen können länder- und regionsspezifische Steuern manuell festlegen.
Hinweis: Wenn Sie Kundschaft in Europa ansprechen, können Sie die Steuereinstellungen an die europäische Gesetzgebung anpassen, selbst für digitale Produkte. Das bedeutet, dass Ihre Kundschaft durch die Umkehrung der Steuerschuldnerschaft mehrwertsteuerfrei einkaufen können. Dafür benötigen Sie jedoch eine externe App.
Neue Verkaufskanäle mit Shopify
Der eigene Online-Shop ist der erste Schritt. Aber wenn Sie ehrgeizig sind, möchten Sie wahrscheinlich weitere Verkaufsmöglichkeiten für Ihre Produkte erkunden.
Shopify bietet Ihnen hier einige Tricks:
- Verkaufen Sie Ihre Produkte direkt auf Facebook – Shopify erstellt hier einen Shop-Bereich auf Ihrer Facebook-Seite
- Verkaufen Sie Ihre Produkte auf Instagram, indem Sie Ihre Produkte taggen
- Der Verkauf auf Pinterest ist eine weitere Option für die Shopbetreiber, die ein Business-Konto bei Pinterest haben
- Außerdem können Sie Ihren Shopify Store mit Marktplätzen wie Amazon und eBay verknüpfen – das ist für die USA und Kanada möglich
Das Potenzial ist riesig. Und das ist noch nicht alles – es gibt weitere Shopify Verkaufskanäle (z.B. Walmart Marketplace, Wanelo usw.), die Sie ausprobieren können. Weitere Informationen finden Sie in dieser Liste.
Der größte Vorteil von all dem? Sie bearbeiten und verwalten Ihre Verkäufe von einem einzigen Ort aus (Ihrem Shopify Backend).
Ich muss zugeben, dass einige Kanäle reibungsloser funktionieren als andere. Zum Beispiel hatten viele User Probleme, Ihren Online-Shop mit der Instagram Integration zu verifizieren.
Shopify Online-Marketing-Funktionen
Shopify bietet, wie viele andere E-Commerce-Baukästen, eine ganze Reihe von Tools, mit denen Sie Ihren Umsatz steigern und Ihr Business voranbringen können.
Rabattcodes & Gutscheine
Sie können z.B. ganz einfach Rabattcodes zu Ihrem Shopify Online-Shop hinzufügen. Die Einstellungsmöglichkeiten sind sehr flexibel: So haben Sie die Möglichkeit, Codes für feste Beträge zu erstellen, Prozente zu geben und kostenlosen Versand oder sogar „Zwei zum Preis von einem“-Aktionen anzubieten.
Auch Geschenkkarten für Ihren Online-Shop (eine Funktion, die seit Kurzem in allen Tarifen außer Shopify Lite erhältlich ist) können Sie den Benutzer:innen zum Kauf bereitstellen.
Shopify bietet kein Treueprogramm (z.B. Sammeln von Punkten bei jedem Einkauf). Wenn Sie diese Funktion nutzen möchten, ist eine App (wie Smile.io oder S Loyalty) die einfachste und günstigste Lösung.
Shopify verfügt auch über ein eigenes E-Mail-Marketing-Tool, mit dem Sie E-Mails direkt von der Plattform aus versenden können. Aktuell ist das Tool aber noch etwas unausgereift, weshalb Sie, je nachdem welche Anforderungen Sie haben, eventuell lieber zu einer Alternative greifen möchten.
Abgebrochene Warenkörbe
Anscheinend liegt die Zahl durchschnittlich abgebrochener Warenkörbe in der Welt des Online-Shoppings bei deutlich über 60%. Mit anderen Worten: 2 von 3 Nutzer:innen beenden ihren Einkauf nicht – recht ernüchternd, nicht wahr?
Hier kommt die Option zur Wiederherstellung abgebrochener Warenkörbe ins Spiel. Über diese Funktion können Sie mit denjenigen, die den Kaufprozess nicht beendet haben, erneut in Kontakt treten und versuchen, diese zurückzugewinnen.
Eine Möglichkeit ist beispielsweise, eine automatisierte E-Mail mit einem Rabattcode an diese Nutzer:innen zu senden. Voraussetzung hierfür ist aber, dass sie die E-Mail-Adresse der jeweiligen User kennen.
Ich muss sagen, dass das Tool zwar einfach einzurichten, aber ziemlich eingeschränkt hinsichtlich seiner Funktionen ist. Außerdem wären weitere Optionen wie Pop-ups oder Banner wünschenswert.
Shopify E-Mail hat kürzlich eine ganze Reihe von Automatisierungsvorlagen hinzugefügt, die Ihnen helfen, mit Ihren Kunden in Kontakt zu bleiben. Neben E-Mails zu abgebrochenen Warenkörben können Sie eine Serie von Willkommens-E-Mails, ein Upsell nach dem Kauf, Dankes-E-Mails und mehr einrichten.
Hinweis: Shopify enthält diese Funktion jetzt in allen drei Haupttarifen, einschließlich Shopify Basic.
Face-to-Face-Verkauf – Shopify POS
Ich weiß, Sie möchten Shopify nutzen, um Ihre Waren und Dienstleistungen online zu verkaufen. Aber mit Shopify können Shopbetreiber Ihre Waren auch auf herkömmlichem Weg im direkten Verkaufsgespräch (Face-to-Face) verkaufen.
Wenn Sie offline verkaufen möchten, können Sie die App Shopify POS in Ihren physischen Verkaufskanal integrieren – selbst wenn Sie gerade unterwegs sind.
Das Tolle daran: Sie wird vollständig in Ihr Shopify Backend integriert, sodass Ihre Berichte, Bestandsverwaltung, Preise usw. automatisch synchronisiert werden.
Sie können die App in Erweiterungen wie Vollbild-Apps und Produktempfehlungen integrieren, um die Cross-Selling-Möglichkeiten zu erhöhen und das Kauferlebnis für die Kundschaft zu verbessern.
Sie können klein anfangen, indem Sie Artikel über die Shopify POS-App (z.B. mit Ihrem Smartphone oder Tablet) verkaufen und Zahlungen über die App akzeptieren. Mehr brauchen Sie nicht. Das Abonnement Shopify POS Lite ist in allen Shopify Tarifen kostenlos. Ziemlich nützlich, um Ideen für physische Geschäfte zu testen.
Wenn Sie planen, viel offline zu verkaufen, möchten Sie vielleicht POS-Hardware kaufen, um sich das Leben zu erleichtern. Shopify bietet für den deutschen Markt ein Kartenlesegerät für derzeit 59€ an, welches Sie mit Ihrem Smartphone oder Tablet verbinden können.
Anderes Zubehör wie Barcodescanner, Belegdrucker und Kassenschubladen sind ebenfalls verfügbar.
Während der Pandemie hat Shopify die Funktion zur Selbstabholung / Abholung am Straßenrand eingeführt. Damit können Kunden Produkte online kaufen und sie an einem Ort in ihrer Nähe abholen. Wenn Sie den Tarif Shopify POS Pro haben (gratis für Shopify Plus-Tarife oder in günstigeren Tarifen für zusätzlich 89$/Monat und Standort zu haben; etwa 83€), können Sie die Abholbestellungen direkt aus Ihrer POS-App vorbereiten und verwalten.
Wie gut sind die SEO-Funktionen von Shopify?
Ich bekomme dutzende SEO-Fragen im Monat. Und viele dieser Fragen stammen von Benutzer:innen, die wissen möchten, ob sie mit diesem Website-Baukasten oder einem anderen auf den ersten Plätzen in den Suchergebnissen landen werden.
Meistens hat ein schlechtes SEO-Ranking mit einer mangelhaften Optimierung zu tun (z.B. schlechter Content) und nicht mit Shopify (oder anderen Tools). Trotzdem hat Shopify aber einige Schwachstellen bei der Suchmaschinenoptimierung, die Sie kennen sollten:
- In Shopify ist die URL-Struktur nicht zu 100% anpassbar. So haben Produktseiten in ihrer URL immer den Bestandteil „/products/“ – das lässt sich leider nicht abändern
- Mit Shopify ist es nicht einfach, Unterkategorien zu erstellen, was für einige ein SEO-Problem sein könnte
- Auch wenn Sie problemlos Inhalte erstellen können, die mit dem Onlineverkauf nichts zu tun haben, sind die Möglichkeiten eingeschränkt (z.B. können Sie keine Widgets oder Karten hinzufügen). Manchmal brauchen Sie etwas mehr Flexibilität beim Content, um Ihre übergeordnete SEO-Strategie zu unterstützen
Trotz der oben erwähnten Nachteile würde ich sagen, dass die SEO-Funktion von Shopify gut und intuitiv ist. So lassen sich zum Beispiel die meisten SEO-Parameter (Titel-Tags, Beschreibungen, Alt-Text von Bildern usw.) problemlos anpassen.
Vor allem das Weiterleitungssystem gefällt mir. Wenn Sie eine URL ändern, erstellt Shopify automatisch eine optionale Weiterleitung von der alten URL auf die neue – so werden keine 404-Fehler erzeugt (auch 404 Meldungen sind schlecht für das SEO).
Weitere Informationen über die SEO-Funktionen von Shopify finden Sie in diesem ausführlichen Shopify SEO-Testbericht (Artikel auf Englisch).
Shopify Blog und Content-Erzeugung
Ja, Shopify verfügt über einen Blog, den Sie für Ihre Content-Marketingstrategie verwenden können. Das Shopsystem bietet sogar einiges an Blogging-Funktionen, die Ihnen nützlich sein werden. Ein paar Einschränkungen gibt es aber bedauerlicherweise trotzdem – vor allem, wenn Sie Shopify mit Plattformen wie Weebly oder WordPress vergleichen.
Hier aber noch mal zusammengefasst, was mir an der Blog-Funktion gefällt:
- Sie ist vollständig in die Shop-Website integriert
- Tags lassen sich leicht setzen
- Sie können mehrere Autor:innen bestimmen
- Die SEO-Parameter sind anpassbar
In folgenden Bereichen wünsche ich mir allerdings Verbesserungen:
- Der Editor wirkt ein wenig veraltet und bietet nicht viele Elemente (z.B. fehlen Galerien)
- Die Bloggestaltung ist nicht so flexibel, wie sie sein könnte
- Kategorien fehlen, Sie sind gezwungen, Tags zu nutzen
- Kommentarsysteme wie Disqus lassen sich nur mühsam hinzufügen
- Keine verknüpfte Beitragsfunktion
- Produkte können nicht in Blogbeiträge eingebettet werden – für mich ein großes Manko
Hinweis: Einige dieser fehlenden Funktionen können durch Installation einer App aus dem Shopify App Store eingebunden werden.
Trotzdem muss ich zugeben, dass Shopifys Blog-Funktion weit besser ist als die Lösung von Anbietern wie IONOS oder Strato. Für die meisten E-Commerce-Sites sollte sie ausreichend sein.
Natürlich könnten Sie Ihren Blog auch in eine Subdomain packen und über eine externe Plattform laufen lassen. Aber das bringt eigene Herausforderungen mit sich.
Das Erstellen anderer Seiten ist ebenfalls möglich und ziemlich problemlos. Durch den Seiteneditor könnten Sie sich aber eingeschränkt fühlen, insbesondere wenn Sie ihn mit dem Editor von Homepage-Baukästen wie Wix vergleichen. Viele Seitenelemente (z.B. Galerien, Karten, Social-Media-Schaltflächen usw.) sind nicht verfügbar und die Design-Vorlagen sind sehr starr.
Reporting und Analyse
Die Shopify Berichte sind durchschnittlich, gut oder super je nachdem, welchen Tarif Sie haben. Ich bin kein großer Fan von diesem Konzept und denke, dass alle User den gleichen Zugriff auf sämtliche Daten haben sollten.
Die Berichte im Basic Shopify-Tarif sind begrenzt auf:
- Übersicht über einige wenige wichtige Kennzahlen (z.B. Umsatz, Benutzersitzungen, Bestellungen usw.)
- Echtzeitberichte
- Finanzberichte (z.B. Umsatz, Steuern, Zahlungen usw.)
- Akquiseberichte – allgemeine Informationen darüber, wie Ihre Besucher:innen zu Ihnen kamen
- Bestandsberichte (z.B. Momentaufnahme zum Monatsende, Prozentsatz des verkauften Bestands)
- Einige Verhaltensberichte (z.B. Conversion-Raten, Kaufraten usw.)
- Analysen nach Marketingkampagnen, die mit einer UTM-Kampagne verknüpft sind (z.B. Newsletter)
Der Tarif „Shopify“ wartet mit ein paar netten Bonusberichten auf:
- Umsatzbericht – verknüpft Kundenkennzahlen mit Umsatzkennzahlen
- Umsatzbericht für den Einzelhandel – für Umsätze im stationären Handel
- Gewinnberichte – einschließlich Gewinn nach Produkt, Variante und POS-Standort sowie Auswirkung von Rabatten und Rückerstattungen
- Kundenbericht – um wiederkehrende Kund:innen nach Land zu ermitteln
Und wenn Sie den Tarif Advanced Shopify oder Shopify Plus haben, können Sie individuelle Berichte erstellen. Mithilfe der Filter können Sie dann so tief wie nötig in die Datenwelt eintauchen.
Die Anbindung von Google Analytics (mit Conversion Tracking) ist auch möglich. Es kann also sein, dass Sie die Shopify Berichte gar nicht benötigen – obwohl man sagen muss, dass nicht alle Daten der Shopify Berichte in Google Analytics zu finden sind.
Zudem haben Sie die Option über den Shopify App Store auf dutzende Reporting-Apps zugreifen – ich selber habe noch keine dieser Apps verwendet, daher kann ich nichts über deren Qualität oder Funktionen sagen.
Shopify App Store
Shopify bietet einen App-Markt, der Erweiterungen (zum Hinzufügen von Zusatzfunktionen) für Ihren Online-Shop bereithält. Diese ähneln denen, die Sie Ihrem Smartphone hinzufügen können.
Viele E-Commerce-Lösungen (z.B. Wix oder Weebly) verfügen über eigene Versionen dieses Shopify App Store. Der einzige Unterschied ist, dass Shopify eine irrsinnig hohe Anzahl an Apps bietet. Von E-Mail-Marketing-Integrationen bis hin zu Dropshipping-Anbindungen – Shopify hat alles, was Sie brauchen.
Damit lässt sich eine Menge Geld und Zeit sparen – vor allem verglichen mit individuell entwickelten Lösungen.
Eine ganze Menge Gratis-Apps (mehr als tausend) wird angeboten, viele andere Erweiterungen sind aber kostenpflichtig. Und die App-Qualität? Nun ja, die ist von der App abhängig. Zum Glück können Sie vor der Installation die Bewertungen lesen.
Einige der Apps wurden sogar von Shopify entwickelt. Zum Beispiel die Erweiterung für digitale Downloads oder die Facebook-, Google- und Amazon-Integrationen.
Nicht so cool ist, dass die Nutzung der Apps kostspielig werden kann. Wenn Sie beispielsweise 2 oder 3 Bezahl-Apps brauchen, können 50$ bis 60$ (etwa 46-56€) zusätzlich pro Monat anfallen – ein Betrag, den sich sicherlich nicht alle Shopbetreiber:innen leisten können.
Shopify Support & Expert:innen
Sie können das Shopify Support-Team 24 Stunden pro Tag per E-Mail, Telefon oder Live-Chat erreichen. Einer der Support-Gurus kümmert sich um Ihr Anliegen (so werden sie tatsächlich offiziell genannt).
Grundsätzlich habe ich gute Erfahrungen mit dem Shopify Support gemacht. Die Antworten kommen (relativ) schnell und sind hilfreich. Das ist aber stark von der Art der Frage abhängig (z.B. wie technisch sie ist) und davon, welchen Support-Mitarbeitenden Sie erwischen.
Wir haben den Support einem umfassenderen Test unterzogen und mit 9 anderen Homepage-Baukästen und E-Commerce-Plattformen verglichen. Shopify belegte den 2. Platz wegen der hohen Antwortqualität und der hilfreichen Wissensdatenbank. Bei diesem Test schaffte es der Shopify Rivale BigCommerce z.B.nur auf Platz 5.
Meiner Ansicht nach ist der Support einer der größten Vorteile von Shopify (oder ähnlichen Lösungen) gegenüber einem herkömmlichen CMS (wie WooCommerce). Dass Sie sich an Expert:innen wenden können, wenn Sie nicht weiterkommen, kann Ihnen viel Mühe ersparen.
Ich persönlich möchte nicht bei jeder kleinen Frage den Support kontaktieren, da das als ziemlich aufwendig empfinde. Glücklicherweise hat Shopify viele ausführliche Tutorials und Anleitungen. Schauen Sie daher also vielleicht zuerst dort nach, wenn Sie eine Frage haben – Ihr Problem könnte sich damit eventuell schon in Luft auflösen.
Und falls Sie einmal professionelle Hilfe bei Ihrem Shop benötigen – Shopify hat ein Verzeichnis (zertifizierter) Expert: innen, die Sie kontaktieren können. Achten Sie aber darauf, dass Sie vorher die Bewertungen lesen, bevor Sie einen der Profis anheuern.
Eine weitere Option ist Storetasker. Dort können Sie Ihr Projekt (z.B. komplette Shop-Einrichtung oder nur einige Designänderungen) ganz leicht einstellen und sich von den überprüften Shopify Expert:innen ein Angebot für den Auftrag einholen.
Sicherheit und Backups
Ich kann Ihnen sagen – ein Hackerangriff ist kein Vergnügen. Solch eine Attacke kann Ihr Unternehmen in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Ich muss Ihnen also nicht sagen, wie wichtig die Sicherheit Ihres Online-Shops ist.
Im Gegensatz zu WordPress und anderen CMS kümmert sich Shopify im Hintergrund um Updates und Sicherheitsfragen, was ich sehr praktisch (und beruhigend) finde. Denn ich habe schon mal viele Stunden damit vergeudet, Probleme mit WordPress nach einem verunglückten Plug-in-Update zu beheben.
Das Shopify System läuft auf Servern, die mit dem Sicherheitsstandard Level 1 PCI konform sind – ein Muss im Zusammenhang mit Kreditkartenzahlungen. Die SSL-Verschlüsselung (256 Bit) ist für jeden Shopify Store aktiviert – so sind die Daten Ihrer Besucher:innen sicher.
Bei Shopify gibt es kein Backup-System. Im Notfall kann Ihr Online-Shop wiederhergestellt werden, das ist aber kein offizieller Service. Es wird empfohlen, regelmäßig Backups von Ihrer Website zu erstellen, indem Sie eine Reihe von CSV-Dateien exportieren – diese Lösung finde ich gar nicht gut, da sie ziemlich unpraktisch und zeitaufwendig ist.
Deshalb kann es sinnvoll sein, eine ausgefeiltere Backup-Lösung aus dem Shopify App Store (z.B. Rewind) hinzuzufügen. Sie kann eine große Hilfe sein, wenn Sie versehentlich Inhalte (z.B. Produkte) löschen.
Kurzum: Um mit Ihrem Online-Shop auf der sicheren Seite zu sein, brauchen Sie nur regelmäßige Backups erstellen und ein starkes Admin-Passwort vergeben.
Fazit: Ist Shopify das richtige Tool für Sie?
Shopify ist eine meiner bevorzugten Lösungen zum Erstellen von Online-Shops.
Coole Features und Vorteile sind zahlreich vorhanden, aber auch einige Schwächen, die Sie beachten sollten:
Was mir an Shopify gefällt
Shopify hat zahlreiche Qualitäten und tolle Funktionen zu bieten. Im Folgenden finden Sie meine Lieblings-Features:
- Das Hinzufügen von Produkten sowie die Abwicklung von Zahlungen, Versandoptionen und Bestellungen ist kinderleicht
- Die Layouts (Templates) lassen sich größtenteils ohne Programmierkenntnisse ändern
- Shopify kann Sie auch beim Content-Marketing unterstützen, da ein Blog und vieles mehr integriert ist – wenn auch mit Einschränkungen
- Sie können das Erscheinungsbild Ihres Shops ändern und Zusatzfunktionen hinzufügen. In Sekundenschnelle haben Sie die notwendigen Apps und neuen Vorlagen installiert
- Wenn Sie eine Person mit Programmierkenntnissen beauftragen oder selbst diese Kenntnisse haben, können Sie die volle Kontrolle über die Anpassung Ihres Online-Shops behalten
- Der Support ist offiziell 24 Stunden pro Tag verfügbar – was ich sehr schätze
- Egal, wie schnell Ihr Unternehmen wächst, Shopify kann sich jedem E-Commerce-Projekt anpassen – ob klein, groß oder riesig
- Wenn Sie Dropshipping betreiben, lassen sich diverse Apps/Anbieter in Shopify integrieren (hier geht’s zum Guide)
- Ein schöner Pluspunkt ist, dass Sie mit der POS-App Ihre Produkte offline verkaufen können.
Kurzum: Ich mag Shopify (und das werden Sie wahrscheinlich auch), weil die Lösung insgesamt sehr unkompliziert ist. Gleichzeitig können Sie bei Bedarf individuelle Lösungen entwickeln. Außerdem müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass Ihr Shop zu groß wird für Shopify. Das System wächst einfach mit.
Shopify und seine Schwächen
Ganz richtig, es gibt auch einiges, das Ihnen Sorgen bereiten könnte:
- Ich denke, die Shopify Preise sind fair, aber mit mindestens 24,17€/Monat brauchen Sie definitiv ein Budget. Alternativen wie Ecwid können sich als erheblich günstiger erweisen
- Ich bin kein großer Fan der zusätzlichen Transaktionsgebühren, die bei Nichtnutzung von Shopify Payments anfallen – da kann schnell ein Sümmchen zusammenkommen
- Das Einrichten von mehrsprachigen Shops ist nicht einfach (und nicht günstig). Eine gute Lösung hierfür könnte diese (kostenpflichtige) App sein. Eine Verbesserung scheint mit der neuen Lösung für Mehrsprachigkeit und mehrere Währungen, Shopify Markets, in Sicht zu sein. Doch leider ist sie noch nicht für alle Shopbetreiber:innen verfügbar
- Einige der coolsten Funktionen (z.B. den fortschrittlichen Berichtsgenerator und Versandtarife von Drittanbietern) gibt es nur in den höheren Tarifen
- Wie Sie oben lesen konnten, gibt es einige Schwierigkeiten mit SEO (weitere Informationen auf Englisch)
Unsere Empfehlung: Fangen Sie mit dem Basic-Tarif (27€/Monat) an. Wenn Sie mehr Funktionen brauchen, können Sie jederzeit ein Upgrade auf einen höheren Tarif durchführen. WordPress User können Shopify Lite für nur 9$/Monat (etwa 8€) einbinden.
Das ist ein langer Artikel geworden, aber ich hoffe, Sie haben jetzt eine klarere Vorstellung davon, was Sie von Shopify erwarten können.
Wenn Sie sich immer noch nicht sicher sind, ob Shopify die richtige Lösung für Sie ist, hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar. Ich versuche dann gerne, Ihnen bei der Entscheidung zu helfen :).
Shopify 3 Tage lang gratis testen (keine Kreditkarte erforderlich)
P.S.: Falls Sie etwas Hilfestellung bei der Erstellung Ihres Shopify Online-Shops benötigen, können Sie sich unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung eines Shopify Shops ansehen.
Sollte ich mit Shopify einen Online-Shop eröffnen?
- Empfohlen wenn
- Nicht empfohlen wenn
Sie möchten physische und/oder digitale Waren verkaufen möchten.
Sie benötigen Kunden-Logins.
Sie brauche eine einfache Möglichkeit, E-Commerce-Funktionen und -Anwendungen von Drittanbietern zu integrieren.
Sie möchten die volle Kontrolle über die Templates haben.
Sie brauchen eine breite Palette an Zahlungsmöglichkeiten.
FAQ
Ja. Sie können mit Shopify Dateien verkaufen.
Bei Standard-Bezahlmethoden wie Überweisung, Abholung etc. fallen keine Extra-Gebühren an. Falls Sie aber Kreditkartenzahlung anbieten, werden vom jeweiligen Zahlungsportal Gebühren erhoben. Die genauen Kosten entnehmen Sie dem jeweiligen Anbieter. Zusätzlich schlägt Shopify eine Provision von 0,5 -2% drauf. Es ist daher ratsam, Kreditkartenzahlung über Shopify Payments abzuwickeln. Dadurch entfallen die Extra-Gebühren.
Zur Kündigung Ihres Online-Shops gehen Sie auf Einstellungen > Konto. “Shop schließen” auswählen.
Ja, es gibt zwei Optionen, wie Sie Ihr Abonnement pausieren können, sofern Sie hierzu berechtigt sind (d. h. Sie befinden sich zeitlich mindestens 60 Tage nach Ihrer kostenlosen Testphase und haben kein Shopify Plus):
1. Pausieren und Bearbeiten – Auf diese Weise können Sie Ihre Seite „einfrieren“ und gegen eine reduzierte Gebühr weiter an Ihrem Online-Shop arbeiten. Kunden können Ihre Produkte weiterhin sehen, aber keine Einkäufe tätigen.
2. Pausieren – So können Sie Ihren Shop drei Monate lang schließen und müssen keine Abo-Gebühren zahlen. Während dieses Zeitraums können Sie weder Verkäufe tätigen noch Änderungen an Ihrem Online-Shop vornehmen.
Im Rahmen der Veröffentlichung von „Shopify Online Store 2.0“ hat der Anbieter die neuen Templates so gestaltet, dass die Mindestanforderungen für Barrierefreiheit erfüllt werden. Online-Shops, die ältere Themes verwenden, können ihre Websites mithilfe von Drittanbieter-Apps barrierefrei gestalten (z. B. indem sie Besuchern Vorlesetools („Text-to-Speech-Reader“) zu verwenden und Schriftgrößen, Farben usw. anzupassen); es gibt jedoch keine integrierte Funktion, um diese Optionen zu aktivieren.
- Shopify-Verfügbarkeit und Reaktionszeit des Servers
- Shopify-Seitengeschwindigkeit
Dieses Bild zeigt Ihnen die Website-Verfügbarkeit (Uptime) unserer Shopify-Demo-Website im letzten Jahr. Im Idealfall beträgt die Betriebszeit 100 % ohne Ausfälle. Im E-Commerce möchten Sie im Allgemeinen eine Betriebszeit von 99,95 % oder mehr haben, da Sie jede Minute, die Ihre Website nicht verfügbar ist, Geld kostet. Shopify ist mit beispiellosen 99,99 % so gut wie es nur geht!
Reaktionszeit: Niemand mag eine langsame Website. Ihr Online-Shop sollte im Allgemeinen eine durchschnittliche Serverantwortzeit von weniger als 800 ms haben, da er sich sonst langsam anfühlen kann. Das Gesamterlebnis hängt jedoch auch von der Seitengeschwindigkeit ab (siehe nächster Tab).
Shopify Alternativen
IONOS E-Shops ist 100 % lokalisiert und kann zudem auch ohne App als mehrsprachiger Shop genutzt werden. Eine Anbindung zu anderen Marketplaces ist ebenso möglich. Die Templates schauen auch auf Handys gut aus, um mobiles Shopping so einfach wie möglich zu gestalten. Erstaunlicherweise ist es aber nicht möglich, digitale Produkte wie eBooks direkt zu verkaufen. Ebenso fehlt ein Blog.
WooCommerce sollte Ihre erste Wahl sein, wenn Sie keine Angst vor Begriffen wie FTP, MySQL und Plugin-Updates haben, denn Sie müssen es auf Ihrer eigenen WordPress-Website installieren. Der Hauptgrund für die Bevorzugung gegenüber Shopify kommt aus unserer Sicht dann zum Tragen, wenn Sie eine mehrsprachige Website und viel Flexibilität brauchen. Mehr Infos in unserem Shopify vs. WooCommerce Vergleich.
Wix E-Commerce spielt in einer anderen Liga, da es für kleinere Shops bestimmt ist. Wenn Sie also vor allem eine toll aussehende Website mit einem Blog und einem zusätzlichen Warenkorb haben möchten, dann ist Wix genau das Richtige für Sie. Da es sich an Einsteiger richtet, ist das Hinzufügen von Inhalten und die Verwaltung Ihres Shops viel einfacher als mit Shopify. Wix E-Commerce ist aber keinesfalls zu unterschätzen, da es über Kundenkonten, viele Zahlungsmethoden und die Möglichkeit verfügt, digitale Produkte zu verkaufen. Eine direkte Gegenüberstellung der beiden Anbieter finden Sie auch in unserem Shopify vs. Wix Vergleich.
Viele weitere Alternativen haben wir außerdem hier in dieser Übersicht zusammengestellt.
Immer noch nicht sicher, welchen Store Builder Sie verwenden sollen? Lassen Sie unseren Smart Finder in 2 Minuten für Sie entscheiden.
Wir aktualisieren unsere Artikel
12.02.2024 – Shopify bietet nur noch eine 3-tägige kostenlose Testphase an
26.07.2023 – Allgemeines Text-Update
27.01.2023 — Preiserhöhung berücksichtigt
27.12.2022 — Kleines Textupdate; Zahlen zu Uptime und Seitengeschwindigkeit hinzugefügt
13.06.2022 — Neuen Content hinzugefügt
30.05.2022 — Shopify bietet kein Oberlo mehr für Dropshipping; dafür gibt es DSers für AliExpress &Co.
02.05.2022 — Preisupdate
08.03.2022 — Kleineres Textupdate
01.03.2022 — FAQ zu Barrierefreiheit hinzugefügt
04.01.2022 — Kleinere Updates und Korrekturen
17.09.2021 — Infos zu Rabattcodes und abgebrochenen Warenkörben zugefügt
11.05.2021 — Mehrere kleinere Updates
20.04.2021 — Ergänzung bei Versandeinstellungen
29.01.2021 — Support hinzugefügt
22.10.2019 — DE-Domains können über Shopify erworben werden
17.05.2019 — Shopify Video (deutsch) hinzugefügt
28.09.2018 — Shopify Payments ist in Deutschland nutzbar
27.07.2018 — Veröffentlichung des Tests
Hinter den Kulissen dieses Testberichts
Dieser Artikel wurde von unserem Expert:innenteam geschrieben und folgt einem genauen Verfahren.
Unsere Methodologie
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