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Wer vor der Qual der Wahl eines Homepage-Baukastens steht, stößt häufig auf den Begriff WordPress. Es ist schon eine beeindruckende Zahl: gut ein Viertel aller Websites wird inzwischen über WordPress erstellt und gehostet. Dabei gilt es allerdings zu unterscheiden zwischen WordPress.org – dem System, welches wir hier beleuchten – und der Variante WordPress.com.
Letztere ist nämlich ziemlich stark in ihrem Funktionsumfang eingeschränkt, wenn man sich nicht für den teuren Business Tarif entscheidet (25€/Monat). Einen sehr guten Vergleich von Jimdo und WordPress.com findest du hier.
WordPress.org hingegen ist ein mächtiges Content Management System (CMS), das als Open Source-Projekt von einer großen Community entwickelt wird. Grundsätzlich ist WordPress.org zudem komplett kostenlos.
Jimdo ist mit rund 20 Millionen Websites zwar deutlich kleiner, wird aber immer beliebter und spielt vor allem auf dem deutschen Markt eine wichtige Rolle. Es gibt also gute Gründe, sich für einen der beiden Anbieter Jimdo.com oder WordPress.org zu entscheiden, wenn man eine eigene Website aufbauen möchte.
Wir schauen uns jetzt beide Homepage-Systeme einmal genau an und beleuchten einzelne Aspekte, um euch die Entscheidung zu vereinfachen. Und apropos vereinfachen: Das ist auch gleich schon unser erstes Kriterium.
Keine Lust zu Lesen? Dann schau dir einfach unser Video an:
Möchtest du gleich loslegen? Jimdo kannst du hier kostenlos testen. Eine WordPress.org Installation kannst du z.B. bei IONOS ausprobieren.
Einfachheit
Für viele Einsteiger ein extrem wichtiges Kriterium: wie schnell kann man das neue System erlernen? Und wo können Probleme in der Anwendung auftreten? Das erfährst du hier:
Jimdo
- Viel einfacher zu benutzen als WordPress. So gut wie keine technischen Kenntnisse nötig.
- Domain, Hosting, Editor, E-Mail alles aus einer Hand.
- Automatische Sicherheitsupdates im Hintergrund (der Anwender bekommt davon gar nichts mit).
WordPress
- Die Menüs sind viel komplizierter als bei Jimdo und auch nicht immer sehr logisch für Einsteiger.
- Domain, Hosting und E-Mail Accounts muss man selbst organisieren.
- Einsteiger können u.U. unwissentlich Sicherheitslücken entstehen lassen (durch unterlassene Updates, unsichere Plugins). Um dies zu vermeiden ist technisches Wissen nötig.
- Wenn mal etwas schief läuft (inkompatible Plugins, kaputtes Theme), kann es Anfänger ziemlich schnell überfordern.
- Dokumentation ist häufig nur auf Englisch verfügbar, z.B. für Themes (siehe Punkt Design).
Beispiel Jimdo: Bearbeitung der Website
Beispiel WordPress: der Editor
WordPress hingegen ist schon um einiges abstrakter. Während des editierens sieht man leider überhaupt nicht, wie genau die Seite später aussehen wird:
Sieger: Keine große Überraschung in diesem Bereich, denn Jimdo ist von der Einfachheit der Bedienung her mit großem Abstand vorne. Ein paar Klicks, ein guter Text, fertig ist die Website.
Heißt einfach denn auch automatisch langweilig? Werfen wir einen Blick auf die Möglichkeiten, seinen persönlichen Geschmack auszudrücken.
Designs & Flexibilität
Welcher Anbieter gibt mir die besten Möglichkeiten, meine Vorstellungen tatsächlich zu verwirklichen? Darum geht es hier.
Übrigens, falls du dich fragst, was ein „Theme“ (manchmal auch „Template“ genannt) ist: darunter versteht man eine Designschablone, die du deinen Inhalten überstülpen kannst.
Sowohl Jimdo als auch WordPress bieten viele verschiedene dieser Themes für die verschiedensten Zwecke (z.B. Restaurant, Arztpraxis, Freiberufler etc.) an.
Jimdo
- Relativ moderne Vorlagen. Allesamt responsive (mobiltauglich).
- Jimdo verfügt über 40+ kostenlose Templates für verschiedene Berufsrichtungen und Anwendungen.
- Dank des Style-Editors kann man die Templates recht einfach anpassen. Per HTML und CSS sind noch weitergehende Individualisierungen möglich (für Profis).
- Die Vorlagen können ohne Inhaltsverluste nach Belieben gewechselt werden.
WordPress
- Es gibt eine riesige Auswahl an Themes im Internet.
- Meistens liegen diese preislich zwischen 30-70 € – Beispiel Themeforest und Elegant Themes. Dort gibt es Themes für jeden nur erdenklichen Anwendungszweck.
- Bis zu einem gewissen Grad relativ einfach anzupassen. Es gibt jedoch gewisse Grenzen, wo dann technische Kenntnisse (HTML und CSS) nötig sind. Dafür gibt es kaum Limits beim individualisieren.
- Neue Trends werden bei WordPress schneller berücksichtigt und umgesetzt.
Sieger: Im Bereich des Designs hat WordPress die Nase vorn, da die Auswahl an Vorlagen und auch die Umsetzung neuer Trends einfach größer und schneller ist als bei Jimdo (auch wenn es je nach Theme schwierig sein kann, das Design anzupassen).
Es gibt eine brennende Frage für alle, die für ihre Website auch einen Online Shop benötigen: WordPress.org oder Jimdo.com – wer bietet das bessere Ecommerce-System?
E-Commerce
Wer mit seiner Website Geld verdienen möchte, hat sicher andere Anforderungen als ein Hobby-Briefmarkensammler. Erfreulicherweise bieten beide Plattformen dafür Lösungen an. Jimdo verfügt über ein integriertes Online-Shop-Modul, das bereits im kostenlosen Tarif genutzt werden kann. Bei WordPress ist dafür ein externes Plugin nötig.
Jimdo
- Hat eine äußerst charmante Lösung für kleine Online Shops – so einfach zu benutzen wie sonst kein Anbieter.
- Bezahlmethoden Kreditkarte, Rechnung, Paypal etc. enthalten. Standardmäßig mit SSL-Verschlüsselung.
- Für große Shops nicht so gut geeignet, da der automatische Import von Warenbeschreibungen nicht möglich ist. Kundenlogins sind auch keine verfügbar.
- Eignet sich leider nicht für digitale Produkte oder Dienstleistungen.
- Als deutsche Firma achtet Jimdo penibel auf die Einhaltung der Rechtssicherheit.
WordPress
- Für WP empfehlen wir WooCommerce, womit man die Website in einen Online Store verwandeln kann. Das ist allerdings vergleichsweise komplex.
- Grundsätzlich ist WooCommerce kostenlos, aber manche Add-ons kosten extra (z.B. bestimmte Bezahlmethoden). SSL muss man über seine Hosting-Firma separat hinzubuchen.
- Ideal für mittlere bis größere Online Shops.
- Funktionen wie Kundenlogins, digitale Produkte, Import und Export von Produkten sind hier verfügbar.
- Ohne Anpassung eignet sich WooCommerce nicht für den deutschen Markt. Dafür braucht man ein extra Plugin (z.B. WooCommerce Germanized, German Market).
Unentschieden: Für den Bereich des Ecommerce gibt es keinen klaren Gewinner. Wer hoch hinaus will, sollte sich mit WooCommerce anfreunden. Wer hingegen erst mal einfach einsteigen möchte, sollte sich Jimdo näher ansehen.
Das Wichtigste für eine Website: Gefunden werden! Doch wie gut sind die SEO-Funktionen von Jimdo vs. WordPress?
SEO-Funktionen
Um hoch in Suchmaschinen wie Google gelistet zu werden, muss man einige Faktoren beachten. Das Wichtigste dabei ist, dass man weiß, was man tut. Zum Teil beeinflusst aber auch das Website-System die Möglichkeiten, wie wir hier sehen:
Jimdo
- Ziemlich gute SEO-Funktionen. Von den Homepage-Baukästen einer der besten.
- Es gibt ein paar Einschränkungen mit dem Seitentitel – dort wird immer der Jimdo-Seitenname ergänzt, was nicht optimal ist.
- Profi-Funktionen wie 301-Weiterleitungen gibt es leider erst im Business Tarif.
WordPress
- Um die Standard-SEO-Funktionen (die nicht so gut sind) zu erweitern, braucht man ein Plugin wie z.B. Yoast SEO (kostenlos). Damit ist aber dann so gut wie alles möglich.
Screenshot des Yoast SEO Plugins:
Sieger: Für erfahrene User eindeutig WordPress. Auch wenn Jimdo sich nicht schlecht schlägt, kann man mit WordPress noch mehr erreichen, wenn man weiß was man tut.
Nicht jeder möchte eine ausgeklügelte Website oder gar einen Onlineshop aufbauen – es gibt aber eine Menge Nutzer, die regelmäßige Blogs zu den unterschiedlichsten Themen schreiben möchten.
Blog
Egal, ob es sich um Beauty & Fashion, Testberichte zu diversen Produkten, persönliche Erfahrungen, Reisen oder den Bereich Fitness, Gesundheit, Ernährung und Kochen handelt: Bietet euch WordPress oder Jimdo die bessere Blogging-Plattform?
Jimdo
- Relativ einfach zu bedienende Blogfunktion.
- Die Jimdo-eigene Kommentarfunktion ist nicht sonderlich dolle; dafür kann man aber Disqus sehr einfach einbinden.
- Tags sind vorhanden, aber keine Kategorien.
- Einträge zu terminieren ist nicht möglich.
WordPress
- Hat alles was es gibt – WP ist die Referenz für Blogging.
- Mit Plugins kann man auch externe Kommentarsysteme verbinden.
- Wie immer: komplizierter aufzusetzen als Jimdo.
Sieger: Hier hat eindeutig WordPress die Trumpfkarte in der Hand. Wer hauptsächlich bloggen möchte, sollte sich mit WordPress anfreunden und ist sogar auch mit WordPress.com bestens versorgt. Profiblogger sind aber besser beraten mit der Version WordPress.org.
Auch, wenn Baukastensysteme oft selbsterklärend sind – manchmal muss es etwas mehr sein oder irgendetwas funktioniert nicht so, wie es soll. Wie schaut es dann mit dem Support bei Jimdo vs. WordPress aus und wer bietet die bessere Unterstützung?
Support
Jimdo
- Support per E-Mail (der Support im PRO-Tarif antwortet meist innerhalb von 24 Stunden).
- Sehr viele Supportartikel und Tutorials (z.T. auch Video).
- Große FAQ-Plattform, die viele Fragen – gerade für Neulinge – gut lösen kann.
WordPress
- Kein eigener Support. Allerdings gibt es eine große Community, in deren Foren man Hilfe suchen kann. Das ist allerdings kein offizieller Support und teilweise können die Leute auch etwas ungeduldig sein mit Anfängern.
- Wer auf schnelle Hilfe angewiesen ist, sollte besser einen Web-Entwickler an der Hand haben.
Sieger: Das ist ganz klar Jimdo, da WordPress gar keinen eigenen Support hat. Zu spezifischen Themen wie dem Hosting oder Theme kann man zwar Support von den jeweiligen Anbietern erhalten, das schließt aber keine direkte Hilfe für WordPress mit ein.
Nachdem wir die wichtigsten Grundfunktionen kritisch beleuchtet haben, vergleichen wir jetzt noch, welche Zusatzfunktionen von Drittanbietern für Jimdo bzw. WordPress zur Verfügung stehen.
Erweiterbarkeit durch Apps & Plugins
Mit Apps gemeint sind hier nicht mobile Apps sondern Zusatzfunktionen, die man in seine Website einbauen kann (z.B. Live Chat, Terminbuchungsfunktionen, Anmeldeformulare für Newsletter etc.). Bei WordPress nennt man diese Erweiterungen Plugins.
Jimdo
- Man kann Anwendungen von Drittanbietern über das HTML-Element einbauen. Das ist leider nicht ganz so komfortabel und klappt auch nicht immer 100%ig perfekt.
- Einen App Market wie bei Wix oder Weebly gibt es bei Jimdo leider nicht.
WordPress
- Die große Auswahl an Plugins ist einer der größten Vorteile von WordPress. So kann man seine Seite z.B. durch BuddyPress zu einem Social Network ausbauen oder, wie bereits oben angesprochen, einen Online Shop ergänzen.
- Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Plugins.
- Es ist teilweise kompliziert, diese Plugins zu verwalten. Man muss sie regelmäßig aktualisieren, da man seine Seite sonst angreifbar macht. Auch Inkompatibilitäten können zwischen verschiedenen Plugins auftreten.
Sieger: WordPress, da es hier viel mehr Möglichkeiten gibt als bei Jimdo und die Entwickler-Community wirklich riesig ist. Man muss aber unter Umständen bereit sein, einen erfahrenen Programmierer zu finden, falls die Website einmal abschmiert.
Für jeden, der eine Website ins Leben rufen will, stellt sich früher oder später die Frage: Was kostet das eigentlich?
Kosten
Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf das Budget, das ihr für eine Webseite über Jimdo oder über WordPress zur Verfügung haben müsst.
Jimdo
- Es gibt verschiedene Tarife: kostenlos, 10€/Monat und 16€/Monat.
- Ein Vorteil ist der kostenlose Tarif, der Ihnen erlaubt komplett gratis zu starten.
- Vergleicht man den günstigsten Jimdo-Bezahltarif mit einem preiswerten WordPress-Hostingangebot, dann kann man mit WordPress ein wenig günstiger fahren.
WordPress
- WP selbst ist kostenlos, da es sich um eine Open Source-Lösung handelt.
- Allerdings muss man sich ums Hosting und evtl. auch E-Mail-Accounts selbst kümmern.
- Auch für Templates und Plugins können Kosten anfallen.
- Unter Umständen ist man auf die Hilfe eines Programmierers angewiesen.
- Gute Themes liegen in etwa bei 40-70 €, beim Hosting sollte man je nach Provider zwischen 5-15 € einplanen. Beispiele: IONOS (ab ca. 4€/Monat), Raidboxes (ab 18€/Monat)
Sieger: Jimdo, denn die Preise sind hier fast schon unschlagbar. WP sieht zwar auf den ersten Blick kostenmäßig sehr attraktiv aus, die Kosten läppern sich aber schnell zusammen. Wie vorher bereits festgestellt, ist bei Jimdo auch der Support inklusive.
Sicher kann man es auch umgehen, für eine WordPress-Seite einen Programmierer zu beschäftigen, aber das bezahlt man dann mit seiner eigenen Zeit, die man benötigt, um WordPress zu lernen. Hier gibt es ausführlichere Infos zum Thema Homepage-Kosten.
Fazit
WordPress gewinnt zwar diesen Vergleich mit 4:3, ganz so einfach ist es aber nicht, da die beiden Systeme zu verschieden sind. Insofern solltet ihr euch überlegen, was ihr genau von eurer Website erwartet bzw. was ihr damit vorhabt:
Möchtest du erstmal eine überschaubare Website ins Netz stellen, ohne großen Aufwand und zu geringen Kosten? Ist persönlicher Support wichtig? Dann sollte die Wahl auf Jimdo fallen. Selbst ein kleinerer Onlineshop kann problemlos mit Jimdo umgesetzt werden, die Templates sind okay und kostenlos und die Suchmaschinenoptimierung erfüllt ihren Zweck.
Soll deine Website das nächste große Ding werden? Dann bist du mit WordPress.org besser beraten – solltest aber auch gewisse Kosten und einen deutlichen Zeitaufwand einkalkulieren. Und gerade, wenn du spezielle Funktionen wie zum Beispiel Mehrsprachigkeit oder ein ausgeklügeltes Shopsystem benötigst, solltest du dich mit WordPress.org befassen.
Allerdings sollte man das Thema Sicherheit nicht unterschätzen. WordPress ist eine Plattform, die sehr gern gehackt wird, und wenn man nicht aufpasst bei der Wahl seines Themes und Plugins, dann kann man Hackern ein Einfallstor bieten. Da Jimdo ein geschlossenes System ist, ist es dort leichter Eindringlinge fernzuhalten, sodass mit einem ordentlichen Passwort normalerweise nichts passieren sollte.
Du siehst: wir haben dir wichtige Aspekte für den Vergleich von Jimdo vs. WordPress an die Hand gegeben – entscheiden musst du dich aber selbst unter Berücksichtigung deiner persönlichen Pläne und Bedürfnisse.
Jimdo kannst du kostenlos ausprobieren, im Free-Tarif sogar so lange wie du willst. Für WordPress bräuchtest du ein Hosting-Paket, wie z.B. das von webgo. Dort gibt es spezielle WordPress-Hosting Angebote.
Falls du noch Fragen hast, hinterlasse einfach einen Kommentar! Wir freuen uns von dir zu hören!
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